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Donnerstag, Dezember 13, 2012

Ein klares Wort: Dr Sybille Bachmann - Schlechter Deal für Rostock bestätigt

Ohne Kommentar:

Rostock/MVPO Nun ist der Beleg erbracht, was da am Vorabend der Bürgerschaftssitzung am Abend des 04.12. stattgefunden hat: Eine Form der Erpressung, die nun weiter geht.

Offensichtlich, so ist dem Schreiben des Bildungsministers an den Oberbürgermeister zu entnehmen, hat die Hansestadt Rostock Finanzmittel beim Land aus dem Fond zur Abwendung von Theaterinsolvenzen beantragt. Der Fond existiert, Geld ist also vorhanden. Wenn Rostock tatsächlich in Not gerät, kann Rostock diesen Fond mit beanspruchen. Andere Städte haben es getan.

Nun aber wird von Rostock im Gegenzug verlangt, die Fusionsmodelle 4 +7 zu verhandeln, für eine Gegenleistung von sage und schreibe "bis zu 500 TEUR". Das ist ein erbärmliches Geschäft, politisch und wirtschaftlich.

Der Minister schreibt dem OB dann noch vor, was er zu tun hat, nämlich nicht gegen den Bürgerschaftsbeschluss vorzugehen. Ein solch starkes Signal wäre ab und an aus dem Innenministerium erforderlich gewesen, aber weshalb sollte der Bürgermeister einer Stadt dem Verlust eines autonomen Theaters zustimmen?

Der OB musws dem Beschluss der Bürgerschaft nicht einmal widersprechen, denn da steht in letzter Fassung, man wolle autonom bleiben und nur, wenn es nicht gehe, über die Modelle 4 und 7 verhandeln. Der Minister sollte halt seine Modelle Ernst nehmen und Autonomie war eines dieser Modelle.

Vier Fraktionen haben mit ihrem unsäglichen Beschluss, der nun politisch missbraucht wird, egal wie er mal gemeint war, die Zukunft des Rostocker Theaters für 500 TEUR aufs Spiel gesetzt. Sie sollten aufwachen und zusammenstehen für ein Rostocker Theatermodell. Die Basis für eine Diskussion ist gelegt.

Wie haben als Kommunalpolitiker Verantwortung für die Hansestadt Rostock und nicht für Denkspiele eines Ministers, die der fachlichen Grundlage entbehren. Auch dies ist inzwischen belegt...

Quelle: MVPO Rostock red/hro, 13.12.2012